Trainer C 2011
Trainer C-Ausbildung des Ruderverbands Schleswig-Holstein
Ich bin bereits seit mehreren Jahren im EKRC und nehme seit Sommer auch Traineraufgaben wahr. Deshalb habe ich mich entschlossen an diesem Trainer C-Lehrgang teilzunehmen.
Diesen Herbst fand die Trainer C-Ausbildung in der Ruderakademie Ratzeburg unter der Leitung von Andreas König statt. Die Termine waren auf vier Wochenenden im Oktober, November und Dezember verteilt. Voller Erwartungen reiste ich an einem Freitagabend an. Wie würden die anderen Lehrgangsteilnehmer so sein? Werde ich viel lernen?
Zuerst gab es ein gutes gemeinsames Abendessen und danach ging es zum Kennenlernen in die Sporthalle. Andreas hatte einige Kennenlernspiele für uns vorbereitet. Der Kurs bestand aus 26 Teilnehmern, die zwischen 16 und 33 Jahre alt waren und aus einem Hamburger und verschiedenen schleswig-holsteinischen Rudervereinen kamen. Außerdem nahmen noch zwei Lehreramtsstudentinnen aus Kiel teil, die sich durch eine zusätzliche Qualifikation ihre Aussichten auf eine Stelle erhöhen wollten.
Reinhart Grahn, Vorsitzender des Ruderverbandes Schleswig-Holsteins zeigte uns eine Präsentation zu dem Thema. Anschließend waren wir gefordert selber eine Basis-Checkliste für Riemenruderer zu erstellen. Auch der Landestrainer Christian Müller-Wulf war anwesend und klärte uns über seine Aufgaben auf. Zusätzlich zeigte er uns auf, was es für Angebote für Rennruderer außerhalb der Vereine gibt.
An den Abenden saßen wir gesellig in unserer Unterkunft zusammen und lernten uns untereinander besser kennen. Es gab auch die Möglichkeit gegebenenfalls in Ratzeburgs Club Nr. 1 das Burgtheater zu gehen.
Am zweiten Wochenende ging es um die Erstellung und Strukturierung eines Trainingsplans.
Diesmal führte Lars Koltermann uns in die Materie ein. Wir wurden in Gruppen eingeteilt und mussten dann selbst einen Trainingsplan für eine bestimmte Zielgruppe aufstellen. Meine Gruppe hat einen Trainingsplan für einen B-Junioren zu erstellen. In den anderen Gruppen wurden Trainingspläne für Kinder, A-Junioren und Erwachsenen aufgestellt. In einer abschließenden Runde haben wir dann die Trainingspläne aller Gruppen verglichen. Der Trainer Hauke Hinz zeigte uns zusätzlich noch den Jahresplan eines Sportlers an dem Beispiel von Claudia Mack vom EKRC. Durch den anschließenden Austausch mit den anderen Lehrgangsteilnehmern konnte ich viel über Trainingsmethoden lernen.
Das dritte Wochenende stand unter dem Thema Material, Umwelt und Recht.
Wie man Boote einstellt zeigte uns Jannick Möller, selbst Teilnehmer bei dem Kurs und BFDler am Olympiastützpunkt Hamburg/Schleswig-Holstein.
Andreas stellte uns dann noch den Ehrenkodex für Trainer vor und sprach mit uns über verschieden Themen wie Organisation von Wanderfahrten, Rücksichtnahme auf die Umwelt und Verantwortung des Steuermannes sowie alternative Sportangebote in den Vereinen. Am Samstagnachmittag gab es eine Stunde lang Team Rowing auf dem Ergometer.
Am letzten Wochenende ging alles um Kommunikation.
Wir wurden bei Rollenspielen, in denen wir in unerwartete Situationen von der Kommunikationsexpertin Birte Hoffmann versetzt wurden, gefilmt, um später unser Verhalten analysieren zu können. Eine weitere Aufgabe bestand darin mit den zur Verfügung gestellten Hilfsmitteln einen Turm zu bauen. Ziel war es den höchsten oder kreativsten Turm zu erstellen. Dazu wurden wir in vier Gruppen eingeteilt. Jede Gruppe musste sich darüber einigen auf welches Ziel sie hinarbeiten wollte. Meine Gruppe versuchte den Kreativsten zu bauen, allerdings unterlagen wir in der Kategorie am Ende einer anderen Gruppe.
Als Lernerfolgskontrolle wurde am letzten Tag in kleinen Gruppen Referate als Wiederholung der einzelnen Themen gehalten, sodass der gesamte Lehrgangsstoff noch einmal zurück ins Gedächtnis geholt wurde. Zum Schluss wurde der Ehrenkodex ausgeteilt, der freiwillig unterschrieben werden konnte und dann fand die feierliche Überreichung der Lizenzen statt.
Das Vereinsprojekt
Um diese Lizenz zu erhalten musste man einen Erste-Hilfe-Kurs absolvieren, an allen vier Wochenenden in Ratzeburg anwesend sein, am Ende das Referat halten und ein Projekt in seinem Verein machen.
Da ich als einziger aus dem EKRC an dem Kurs teilgenommen habe, haben ich mich entschieden zusammen mit den beiden Teilnehmern von der Rudergesellschaft Germania Kiel ein Projekt durchzuführen. Wir einigten uns auf ein 24-Stunden Ergometer-Rudern, bei dem jeweils eine halbe Stunde lang ein Ergometer von einem Ruderer am laufen gehalten werden sollte.
Von Samstag 3. Dezember um 12 Uhr Mittags bis Sonntag um 12 Uhr lief das Ergometer und es wurden 308 km gerudert. Als Nebenprogramm fand am Abend ein Tischkickerturnier statt und man konnte viele neue Leute kennen lernen. Obwohl das Interesse von Mitgliedern des EKRC eher gering ausfiel, es kamen nur drei Jugendliche, hat die Veranstaltung viel Spaß gemacht. Ich denke wir werden die Veranstaltung nächstes Jahr mit hoffentlich größeren Teilnehmerzahlen von Seiten des EKRC wiederholen.
Florian Kleinicke, Erster Kieler Ruder-Club
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26 Teilnehmer/-innen
- Nils Andrée, RK Flensburg
- Tim Berent, Ratzeburger RC
- Justus Börms, Lübecker RK
- Fin-Niklas Brinckmann, Reinfelder RG
- Rouven Corinth, Friedrichstädter RG
- Gesa Dölle, RK Flensburg
- Janina Francke, Friedrichstädter RG
- Malte Glomp, Ratzeburger RC
- Julia Hagemann, Friedrichstädter RG
- Christian Hanneken, RV Bille Hamburg
- Jessica Holk, CAU Kiel
- Florian Kleinicke, Erster Kieler RC
- Johanna Kresin, Rendsburger RV
- Elaine Lindemann, Elmshorner RC
- Till Mohrmann, DRC Schleswig
- Arne Möller, RG Germania Kiel
- Jannik Möller, DRC Schleswig
- Nico Möller-Gomez, Reinfelder RG
- Ronja Raabe, RG Germania Kiel
- Eike Schweiger, Elmshorner RC
- Christoph Stehen, Lübecker RK
- Hedwig Stegmann, RK Flensburg
- Janine Stein, CAU Kiel
- Kersten Stender, Germania RV Eutin
- Max Urbrock, Ratzeburger RC
- Axel Wagner, Elmshorner RC
Referenten
Reinhart Grahn (Ratzeburg), Christian Müller-Wulf (Rendsburg), Hauke Hinz (Schwentinental), Dr. Lars Koltermann (Friedrichstadt), Tobias Tietgen (Friedrichstadt), Jannik Möller (Ratzeburg), Birte Hoffmann (Westerrönfeld), Andreas König (Kiel)
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