2. Amrum-Challenge
Internationale Coastal Rowing Regatta an der Nordseeküste
Zu Pfingsten wurde Amrum zum zweiten Mal Zentrum der neuen Trendsportart Coastal Rowing: 220 Ruderer aus sieben Nationen und 48 Vereinen reisten auf die Nordseeinsel, um sich in 52 gemeldeten Rennen miteinander und vor allem mit den Meereskräften zu messen. Mit von der Partie waren auch die amtierenden Gold- und Silbermedaillengewinner im Einer der letzten Coastal Weltmeisterschaft.
Das größte Geschick im Umgang mit den Wellen zeigte Eduardo Linares (PER), der amtierende Coastal Weltmeister. Im absoluten Highlight Rennen, dem Beach-Sprint der Einer, das mit 1200 Euro Preisgeld dotiert war, siegte er souverän. Gemeinsam mit dem Zweitplatzierten, Frederik Winter aus Berlin, triumphierte er auch im Vierer. Bei den Frauen entschied Vize-Weltmeisterin Janneke van der Meulen (NED) das Einer-Rennen für sich. Überraschungszweite wurde Diana Wagner aus dem nahegelegenen Schleswig.
Beach Games mit den Weltmeisterinnen
Stürmische Bedingungen, starke Querströmungen und schräg anlaufende Wellen – das Rudern auf dem offenen Meer hat seine ganz eigenen Herausforderungen. Auch für die Organisatoren. Windstärke 7-8 und Böen von mehr als 80km/h führten dazu, dass sämtliche für Samstag geplanten Rennen aus Sicherheitsgründen abgesagt werden mussten – zumindest auf dem Wasser. Denn die Ruderer ließen es sich nicht nehmen, stattdessen spontan unterschiedliche Teamwettbewerbe am Strand auszutragen. Unter der kreativen Führung der beiden Coastal Rowing Champions Diana Dymchenko (UKR) und Janneke van der Meulen (NED) wurde der Ruderkurs mit Strandkörben für einen Staffellauf nachgestellt. Tau-Ziehen, Hucke-Pack-Sprints und Sandsack-Werfen rundeten die spontan organisierten „Beach Games“ ab.
Packende Rennen und viele Neugierige
Am Sonntag zeigte sich die Nordsee dann von ihrer besten Coastal Rowing Seite, so dass der zweite Renntag maximal ausgenutzt und 20 Rennen im Einer und Vierer für Frauen, Männer und Mixed-Teams auf der 500m Sprintstrecke ausgetragen werden konnten. Bei sehr anspruchsvollen, seemännischen Bedingungen starteten und endeten alle Rennen mit einer Laufstrecke auf dem Strand. Mehrere Rennen waren so knapp, dass sie sogar mit einem Hechtsprung im Fotofinish beendet wurden. Begonnen wurde 1,5 Std. nach der Ebbe mit den flacher-gebauten Einern. Die insgesamt 29 gemeldeten Einer wurden über Vorläufe im Time Trial auf acht Halbfinal-Teilnehmer reduziert, vier Einer kamen ins Finale. Nicht darunter waren jeweils Diana Dymchenko (Weltmeisterin, UKR) bzw. Lars Wichert (Vize-Weltmeister, GER), die beide in den starken Wellen von einem verkanteten Rollsitz stark aufgehalten wurden. Zentrum des Geschehens bildete die mit 50 Strandkörben umsäumte, neue Beach-Arena, geschmückt mit zahlreichen Flaggen und Fahnen der teilnehmenden Länder und Vereine. Die gut abgestimmte Musik und die unterhaltsame Moderation lockten viele neugierige Inselgäste an den Strand von Norddorf.
Unzählige Helfer, Pasta-Party und unvergesslicher Sonnenuntergang
Ob im Boot oder als Helfer, sämtliche Ruderinnen und Ruderer packten tatkräftig mit an und ließen die Regatta zu einem vollen Erfolg werden. Zahlreiche Bootshelfer sorgten im Wasser dafür, die Boote am Start stabil zu halten und auch viele der rund 600 Zuschauer unterstützten beim Tragen der schweren Vierer. Mit einer Pasta-Party bei der Surfschule Boyens, dem Träger der Veranstaltung, und einem herrlichen Sonnenuntergang am Strand endete der Regattatag erst am späten Abend. Aufgrund der Naturgewalten fielen letztlich leider alle Doppelzweier Rennen aus, so dass einige Teilnehmer kein Rennen bekamen, die Höchststrafe für die begeisterten Ruderer. Den Organisatoren blieb nichts anderes übrig, als das Versprechen, dies bei der Meldung für die nächste Amrum-Challenge gütlich zu berücksichtigen. Am Montag hatten die Teilnehmer dann noch einmal traditionell die Gelegenheit, die Küste Amrums bei zahlreichen Ruderfahrten zu erkunden.
Der Deutsche Ruderverband unterstützt tatkräftig die Rudergesellschaft Wiking als Ausrichter der Amrum-Challenge, der größten deutschen Coastal Rowing Regatta. Dank Fast-Sports ist es möglich, jedes Jahr die große Zahl an Coastal Booten zur Verfügung zu stellen.
Die Amrum-Challenge passt mit ihrem ökologischen Konzept und ihrer offenen Mitmach-Kultur gut in die erholungsorientierte und vom Naturschutz geprägte Insellandschaft. Michael Hoff, Veranstaltungsleiter bei Amrum-Touristik, bringt es auf den Punkt: „Coastal Rowing und Amrum passen einfach gut zusammen.“
Alle Ergebnisse und viele Bilder unter coastalrowingamrum.de, www.fast-sports.de und www.facebook.com/amrumchallenge/
Pressemitteilung: Michael Buchheit
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