93. Lübecker Ruder-Regatta
Rudern total auf der Wakenitz
Als am Sonntag nach 2 vollgepackten Regattatagen das letzte Boot auf der Wakenitz die Ziellinie überfuhr, war den Regatta-Organisatoren um Julian Klüssendorff Erleichterung anzusehen. Die 93. Lübecker Ruder-Regatta in Verbindung mit der 55. Jungen- und Mädchenregatta bot „Rudern total“. Die Rennen liefen nonstop von Samstag 10 bis 19.30 Uhr und am Sonntag von 8 bis 16 Uhr. „Wind und Wetter haben mitgespielt, die 700 Ruderinnen und Ruderer und ihre Trainer waren sehr diszipliniert, so dass wir kaum Verzögerungen im Programm hatten. Dank der vielen ehrenamtlichen Helfer war das alles gut zu stemmen“, so Julian Klüssendorff.
Aufgrund des guten Wetters kamen zahlreiche Zuschauer an die Wakenitz. Sie konnten alle Rennen vom Start bis zum Ziel auf der Großleinwand verfolgen. „Das ist auf einer Regatta immer noch unüblich und nur möglich aufgrund unserer Sponsoren, unter Ihnen Jacob Cement und die Gemeinnützige Sparkassenstiftung“, sagt der Vorsitzende des ausrichtenden Lübecker Regattavereins, Michael Schwarz. Ferner konnte man sich die Rennen im Livestream ansehen. So ließen es sich auch die Geschäftsführerin der Gemeinnützigen Sparkassenstiftung Martina Wagner und der SPD-Bundestagabgeordnete Tim Klüssendorf nicht nehmen, die Regattaatmosphäre zu genießen.
Der Landestrainer des Ruderverbandes Schleswig-Holstein, Björn Lötsch, zeigte sich angetan von den Leistungen der Juniorinnen und Junioren des Ruderverbandes, denen die Regatta als erste Standortbestimmung diente. „Wir freuen uns insbesondere über die Dichte bei den Juniorinnen der Altersklasse B (15/16 Jahre). Hier gibt es derzeit 4 Doppelvierer mit Steuerfrau im Land“, erzählt Lötsch. Besonders erfreulich aus Lübecker Sicht ist, dass im 1. Doppelvierer 3 Mädchen aus Lübeck sitzen nämlich Greta Amort und Emine Jaeger (beide LRG) und als Steuerfrau Johanna Heuer (LFRK). Diese Mannschaft gewann souverän an beiden Tagen ihre Rennen.
Leonard Tanneberg (LRK) wollte in diesem Jahr unbedingt das von Ulrich Gonschor (die pedale) gestiftete Rennrad gewinnen, das er sich im letzten Jahr hat wegschnappen lassen. Leider hat es in diesem Jahr auch nicht geklappt. Sein Zweierpartner aus Ratzeburg, Oscar Morten Krause, war schneller und fährt nun mit dem Rennrad durch Ratzeburg. Am Samstag war Leonard noch schneller als Oscar gewesen. Beide gewannen noch ihre Zweier-Rennen.
Den mit einem Geldpreis der Familie Dankwart dotierte Hummer-Cup für den schnellsten Achter in 4 Rennen ging an den Bundesligaachter aus Hamburg. Der Achter gewann auch das traditionelle Rippchenessen in der LRG am Samstag und den Wanderpreis des Bereichs Schule und Sport der Hansestadt Lübeck am Sonntag.
Bei den Frauen gewann ebenfalls ein Frauen-Bundesligaachter aus Hamburg den erstmals ausgefahren von Jacob Cement gestifteten Geldpreis für den schnellsten Frauenachter in 4 Rennen. Man darf gespannt sein, wie diese beiden Mannschaften in der Bundesligasaison 2023 abschneiden.
Schließlich gab es noch ein Highlight. Bei den Juniorinnen A (17/18 Jahre) ging es im Einer um einen Rudercomputer, der von der Firma OARSports aus Hamburg gestiftet wurde. Schnellste Juniorin war Frida Halank aus München, die derzeit im Sportinternat in Ratzeburg trainiert.
Nachzutragen bleibt, dass der begehrte Gummibärchen-Pokal für die erfolgreichste Kinderrudermannschaft an den RV an den Teichwiesen aus Hamburg ging. Zweite wurde die RG Hansa aus Hamburg und Dritter der Olympische Ruderclub Rostock.
Alle Ergebnisse befinden sich auf der Website des Lübecker Regattavereins.
Steffen Börms
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