Ratzeburger Ruderregatta 2022

Sechs Nationen bei 63. Internationaler Ratzeburger Ruderregatta am Start

„Kaiserwetter“, so der RVSH-Vorsitzende Reinhart Grahn, war am Pfingstwochenende der 63. Auflage der Ratzeburger Ruderregatta beschienen. Sechs Nationen hatten Mannschaften gemeldet (Dänemark, England, Norwegen, Niederlande, Ukraine und Deutschland), so dass Bundestrainer Marcus Schwarzrock im Rahmen der Qualifikation des U 23-Nachwuchses für die U 23-WM in Varese (I) Vergleiche zur Konkurrenz machen konnte.

Das Schleswig-Holstein Magazin vom Pfingstsamstag hatte sich Oskar Kroglowski (Erster Kieler Ruder-Club)und dessen Rennen im Leichtsgewichts-Doppelzweier vorgenommen. Oskar Kroglowski startete am zweiten Wettkampftag zusätzlich im Vierer und konnte seine WM-Ambitionen bestätigen. Alissa Buhrmann (Lübecker Ruder-Gesellschaft) überzeugte insbesondere am zweiten Wettkampftag im gesteuerten Frauen-Vierer und dürfte um ein WM-Ticket ebenfalls weiter im Rennen sein.

Besondere Aufmerksamkeit erfahren am ersten Wettkampftag die Ruderstipendien, die jeweils an die U 23-Gewinner im Frauen- und Männer-Einer vergeben werden. Das von der Kulinarischen Werkstatt vergebene Stipendium im Frauen-Einer ging erwartungsgemäß an Alexandra Föster (Meschede), die mit fast 32 Sekunden Vorsprung keinen Zweifel aufkommen ließ, wer derzeit im Einer unangefochten die Nummer eins im U 23-Bereich ist. Bei den Männern ging das von der AMEOS-Gruppe gestiftete Stipendium an Wietse Morreau aus den Niederlanden (ASR Nereus).

Zur Freude der Zuschauer konnten die Rennen erstmals vom Start an bis zum Zieleinlauf auf einem Großbildschirm verfolgt werden. Damit ist ein Quantensprung auch für die Trainer erreicht, die zusammen mit den Zuschauern die Rennen bis ins letzte Detail verfolgen konnten. Für diejenigen, die den Weg nicht nach Ratzeburg gefunden hatten, wurden die Rennen live auf sportdeutschland.tv übertragen.

Bei der Internationalen Regatta war die Teilnehmerzahl – nach zwei coronabedingten Absagen – etwas rückläufig. Bei der 13. Auflage des Firmen-Sprintcups hingegen verzeichneten die Ratzeburger erfreulicherweise einen Teilnahmerekord. 22 Firmen-Mannschaften aus der Ratzeburger Umgebung lieferten sich spannende Rennen, fanden so Zugang zum Rudersport und erlebten einen sicherlich in bester Erinnerung bleibendes Pfingstfest am Ratzeburger Küchensee.

Damit war alles eigentlich zur Freude von RRC-Chef Dr. Thomas Lange bestellt, wäre da nicht das Ausscheiden von Regattaleiterin Ulrike Hein. Bleibt zu hoffen, dass die Ratzeburger schnell eine gute Lösung finden, damit die Planungen für die Internationale 64. Ruderregatta und den 14. Firmen-Sprintcup 2023 aufgenommen werden.

Berthold Witting, Ratzeburger Ruderclub

Ratzeburg: Rudern um den Platz in der Nationalmannschaft

Bei der Ruderregatta auf dem Küchensee will sich der Kieler Oskar Kroglowski für das deutsche U23-Team qualifizieren.


Schleswig-Holstein Magazin, 04.06.2022, Verfügbar bis 04.09.2022