Regatta Lübeck 2011
83. Lübecker Ruder-Regatta
Die 83. Lübecker Ruder-Regatta mit der 44. Jungen- und Mädchen-Regatta des Lübecker Regatta-Vereins fand am 30. April und 1. Mai 2011 auf der Wakenitz statt.
»Vielen Dank für die Meldungen zu unserem großartigen Meldeergebnis. Wir werden uns alle bemühen, das die Durchführung unserer Lübecker Regatta zur aller Zufriedenheit ausfällt«, berichtet Regattaleiter Andreas Henry Klüssendorff.
Heißes Bundesliga-Duell auf der Wakenitz
Auf der 83. Lübecker Ruder-Regatta wurde toller Rudersport geboten
Am Ende von 20 Stunden Rudersport total an der Wakenitz sah man am Sonntagabend einen sichtlich zufriedenen Regattaleiter Andreas-Henry Klüssendorff. Mussten am Sonnabend noch die Kinderrennen über die 500-Meter-Distanz aufgrund des kräftigen Nord-Ost-Windes abgebrochen werden, konnte die Regatta am Sonntag ohne Hindernisse durchgezogen werden. „Wir mussten die Rennen abbrechen, weil in fast jedem Rennen ein Boot gekentert ist. Das konnten wir nicht verantworten“, so Klüssendorff.
Die Bundesligaachter der LRG und des RC Favorite Hammonia Hamburg hatten keine Probleme mit dem Wasser. Mit Spannung wurde am Samstag das Aufeinandertreffen der beiden Achter im Rippchenachter erwartet. Flankiert wurden beide Mannschaften von der Junior-B-Landesauswahl aus Hamburg und den vielfachen Rippchensiegern aus Dänemark. Beide Bundesliga-Achter wollten Ihre Form vor der offiziellen Bundesligasaison testen. Lag am Beginn der 1000-Meter-Strecke noch der Erst-Liga-Achter aus Hamburg vorne, konnte sich im zweiten Streckenabschnitt der in der 2. Liga fahrende LRG-Achter deutlich absetzen. Somit war die Sensation perfekt und die Freude bei den Lübecker Fans groß. Am Sonntag hofften die Hamburger auf eine Revanche beim Sportamtsachter. Die LRG-Recken waren aber gestärkt durch das Rippchenessen. Zum anderen fuhr auch noch Weltmeister Max Munski mit. Von Anfang an ließen die Lübecker keine Zweifel aufkommen, wer das Sagen im Rennen hat und konnten auch somit den Sportamtsachter gewinnen. Trainer Björn Lötsch war hoch zufrieden. „Jetzt können wir zuversichtlich in die Saison blicken“, so Lötsch.
Ein weitere Höhepunkt der Regatta war der Junior-A-Einer um das von dem Lübecker Unternehmen „die pedale“ gespendete Fahrrad. Leider war das Skuller-Talent des LRK Finn Schröder nicht am Start, da er sich in Berlin mit seinem neuen Doppelzweier-Partner Stefan Riemekasten auf die Junioren-Regatta in München am nächsten Wochenende vorbereitet hat. So war der Weg frei für Ferdinand Heinrich aus Hamburg, der sich in einem Sechsbootefeld vor Sven Hüttermann aus Kappeln durchsetzen konnte. Strahlend nahm er das weiß-schwarze Fahrrad von Firmenchef Ulrich Gonschor entgegen.
Bei den leichten Juniorinnen dominierten Lynn Jessen und Julia Düser vom LFRK ihre Gegnerinnen. Am Samstag gewannen beide Ihre Abteilungen im Leichtgewichts-Juniorinnen A-Einer und den Doppelzweier in der gleichen Klasse. Am Sonntag wiederholten sie Ihren Erfolg im Doppelzweier. Zusätzlich stiegen sie noch in den Juniorinnen-A-Vierer-ohne mit Levke Gill (LFRK) und Jeanne Ghuysen (RRC) und gewannen diesen ebenfalls. Die Trainerin Kerstin Ohm hofft jetzt auf ähnlich gute Platzierungen in München. „Wir befinden uns aber noch in der Experimentierphase und wissen nicht, ob wir weiter Riemen- oder Doppelzweier fahren“, so Ohm.
Bei den Kindern war trotz der tollen Erfolge des LFRK, der LRG und des LRK wieder gegen die starke Konkurrenz aus Rostock kein Kraut gewachsen. Den begehrten Gummibärchenpokal für die erfolgreichste Kindermannschaft gewann einmal mehr der ORC Rostock.
Am Ende der Regatta bedankte sich Andreas-Henry Klüssendorff herzlich bei allen Sponsoren, der Stadt Lübeck und den vielen ehrenamtlichen Helfern, ohne die diese Mammutveranstaltung nicht durchführbar gewesen wäre.
Steffen Börms, Lübecker Ruder-Klub
Rekordmeldergebnis zur Lübecker Ruder-Regatta
Das letztjährige gute Meldeergebnis konnte noch einmal getoppt werden. Waren es im letzten Jahr schon 82 Rudervereine, die ihre 1060 Boote auf die Regattastrecke zwischen Lübecker Yachtclub und Moltkebrücke entsandten, sind es in diesem Jahr 97 Vereine mit 1142 Booten. So werden den Zuschauern an der Falkenwiese am Samstag von 8 Uhr bis 19 Uhr und am Sonntag von 8Uhr bis immerhin 17 Uhr spannende und hochkarätige Rennen geboten.
Regattaleiter Andreas-Henry Klüssendorff ist mit dem Meldeergebnis mehr als zufrieden. Das gilt insbesondere für die zum Teil sehr gut besetzten Großbootrennen, wie zum Beispiel der legendäre Rippchenachter. Dort trifft die Bundesliga-Achtermannschaft der Lübecker Ruder-Gesellschaft (LRG) auf die Bundesligamannschaft des Ruderclub Favorite Hammonia Hamburg. Beide Mannschaften wollen vor Beginn der offiziellen Bundesligasaison am 4. Juni ihre Form testen. Für die Recken der LRG ist dies eine besondere Herausforderung, denn der Hamburger Achter fährt in dieser Saison im Gegensatz zur LRG in der 1. Liga. Gejagt werden beide Mannschaften noch von der Junior-B-Landesauswahl aus Hamburg und den vielfachen Siegern des Rippchenachters aus Soroe in Dänemark. Warum heißt dieses Rennen eigentlich Rippchen-Achter? Die Siegermannschaft gewinnt ein Rippchenessen am Samstagabend. Dieses Highlight der Regatta startet am Samstag um 17.16 Uhr.
Ein weiteres Highlight der Regatta ist die Bootstaufe des neuen Motorkatamarans des Lübecker Regatta-Vereins. Mit Hilfe der Gemeinnützigen Sparkassenstiftung zu Lübeck konnte der Regattaverein dieses Schiedsrichterboot als Ergänzung zum ersten Katamaran anschaffen. Katamarane sind für Ruderregatten besonders geeignet, da sie auch bei hoher Geschwindigkeit kaum Wellen produzieren. Die Bootstaufe findet am Samstag um 14 Uhr statt und wird von Antje Peters-Hirth vorgenommen.
Am Sonntag ist sicherlich der Junior-Einer A um das von der Lübecker Firma die pedale gespendete Fahrrad einer der Höhepunkte. Dort haben sich 14 Einer um diesen tollen Preis beworben, leider ohne Lübecker Beteiligung. Da sich der letztjährige Gewinner aus Hamburg nicht mehr dem Rennen stellt, ist das Finale am Sonntag um 15.58 Uhr völlig offen.
Neben den Junioren und Senioren starten auch wieder die Kinder in vollen Feldern. Hier ist die Vielfalt besonders groß (siehe Bild aus dem letzten Jahr). Die Kinder können ihre Kräfte auf der 3000-Meter-Strecke wie auch auf 500 und 1000 Metern messen. Die Fülle der Meldungen ist natürlich super und erst einmal ein Grund zur Freude. Andreas-Henry Klüssendorff und sein Team werden auch diese Herausforderung sehr gut bewältigen. Ein Wehrmutstropen bleibt aber. „Hohe Meldezahlen bedeuten aber auch hohe Kosten. Wir sind gefordert, besonders viel Phantasie an den Tag zu legen, um Einnahmen zu generieren. Ohne Stiftungen und öffentliche Zuschüsse wären wir nicht in der Lage, die Regatta in dieser Form aufrecht zu erhalten“, so Klüssendorff.
Alle Zuschauer sind herzlich eingeladen an beiden Tagen an die Wakenitz zu kommen. Dass man Rudersport aus dieser unmittelbaren Nähe miterleben kann, gibt es selten.
Steffen Börms, Lübecker Ruder-Klub
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