U23-WM in Amsterdam
Vier Schleswig-Holsteiner auf der Bosbaan
Vier Athleten vertreten den Ruderverband Schleswig-Holstein bei den U23-Weltmeisterschaften im niederländischen Amsterdam.
Yannic Corinth von der Friedrichstädter Rudergesellschaft startet im Leichtgewichts-Vierer ohne Steuermann. Nachdem er im vergangenen Jahr Bronze im Leichtgewichts-Zweier ohne Steuermann gewinnen konnte, hat er in diesem Jahr den Sprung in eine olympische Klasse geschafft. Das erste Ziel des deutschen Quartetts ist das Erreichen des Finals.
Arne Schwiethal vom Ratzeburger Ruderclub hat es gleich in seinem ersten U23-Jahr in den deutschen Achter geschafft, nachdem er bereits als Junior an zwei Welttitelkämpfen teilgenommen hatte. Die deutsche Mannschaft besteht vorwiegend aus jüngeren Athleten, so dass auch hier zunächst einmal das Erreichen des Finals das Ziel sein dürfte.
Judith Sievers von der Rudervereinigung Kappeln hat es im ersten U23-Jahr geschafft, sich für die Weltmeisterschaften zu qualifizieren. Die Junioren-Weltmeisterin im Einer aus dem Jahr 2010 ist zunächst als Ergänzungsruderern vorgesehen. Verletzt sich oder erkrankt eine Stammruderin, kommt sie auf der Bosbaan zum Einsatz.
Julius Peschel vom Germania Ruderverein Eutin geht im Leichtgewichts-Männer-Doppelvierer an den Start. Bereits im vergangenen Jahr konnte er er in dieser Bootsklasse die Goldmedaille gewinnen. Klar, dass die Mannschaft auch in diesem Jahr auf eine Medaille hofft, wenngleich sie auf zwei Positionen verändert wurde.
Der Ruderverband Schleswig-Holstein wünscht seinen Athleten viel Erfolg und hofft, dass auch zuhause viele Ruderinnen und Ruderer die Daumen drücken!
Yannic Corinth, Arne Schwiethal und Julius Peschel lassen hoffen
Freitag, 22. Juli – Es läuft gut für die schleswig-holsteinischen Athleten bei den U23-Weltmeisterschaften im niederländischen Amsterdam. Auf der Bosbaan hat Yannic Corinth (Friedrichstädter Rudergesellschaft) das Halbfinale erreicht, Arne Schwiethal (Ratzeburger Ruderclub) und Julius Peschel (Germania Ruderverein Eutin) stehen sogar schon im Finale.
Mit einem souveränen Vorlaufsieg vor Ungarn, Australien, den Niederlanden und Japan konnte sich Yannic Corinth mit seinem Leichtgewichts-Vierer ohne direkt für das Halbfinale am Samstag qualifizieren und sich den Umweg über den Hoffnungslauf sparen. Dort trifft die deutsche Mannschaft auf Spanien, Großbritannien, Chile, Polen und Australien.
Nach einer deutlichen Niederlage im Vorlauf gegen die starken Teams aus den USA und Neuseeland konnte Arne Schwiethal mit dem deutschen Männer-Achter am Freitag in das Finale am Sonntag einziehen. Der deutliche Sieg gegen die starken Briten war für die junge deutsche Mannschaft der Beweis, dass es deutlich besser geht als im Vorlauf. Im Finale geht es gegen die USA, Neuseeland, Großbritannien, die Niederlande und Polen.
Julius Peschel hat mit seinem Team im Leichtgewichts-Doppelvierer den Vorlauf und das Halbfinale souverän gewonnen. Für Julius findet das Finale bereits am Samstag statt. Das deutsche Quartett trifft auf Frankreich, Italien, Dänemark, die Schweiz und Polen.
Judith Sievers von der Rudervereinigung Kappeln ist als Ergänzungsruderin bisher nicht zum Einsatz gekommen.
Silbermedaille für Julius Peschel, Halbfinalsieg durch Yannic Corinth
Samstag, 23. Juli – Spannender Tag für die Schleswig-Holsteiner bei den U23-Weltmeisterschaften auf der Bosbaan im niederländischen Amsterdam. Während Julius Peschel vom Germania Ruderverein Eutin schon sein Finale ruderte, musste Yannic Corinth von der Friedrichstädter Rudergesellschaft erst einmal alles geben, um sich für das Finale zu qualifizieren.
Nach der Goldmedaille im Vorjahr hat Julius Peschel in diesem Jahr die Silbermedaille gewonnen. Im Leichtgewichts-Männer-Doppelvierer musste er an der Seite von Clemens Hübler aus Hannover, Dominik Vent aus Berlin und Konstantin Steinhübel aus Würzburg nur der starken Mannschaft aus Dänemark den Vortritt lassen. Die Bronzemedaille ging an die Schweiz, Frankreich, Italien und Polen folgten auf den Plätzen.
Über die gesamte 2000-Meter-Strecke hinweg lieferte sich das deutsche Quartett einen unerbittlichen Bord-an-Bord-Kampf mit der dänischen Crew, während die drittplatzierte Mannschaft aus der Schweiz schon zurückfiel. Zur Hälfte der Strecke legten sich die Skandinavier erstmals in Führung. Im Endspurt „flog“ die Mannschaft um Julius Peschel und Schlagmann Konstantin Steinhübel noch einmal heran, konnte aber den jubelnden Dänen die Goldmedaille nicht mehr entreißen.
Julius Peschel nach dem Rennen: „Natürlich freuen wir uns, eine WM-Medaille gewonnen zu haben. Andererseits haben wir schon ein wenig auf Gold gehofft, schließlich hatten wir im letzten Jahr in einer ähnlichen Konstellation Golf gewonnen.“ Und weiter: „Wir sind schon ein sehr gutes Rennen gefahren, was man auch am Vorsprung vor dem dritten Boot sieht. Wir müssen aber anerkennen, dass die Dänen, übrigens ein sehr sympathische Mannschaft, noch besser waren.“
Ähnlich spannend ging es im Halbfinale des Leichtgewichts-Vierers ohne Steuermann zu. Yannic Corinth von der Friedrichstädter siegte an der Seite von Lasse Antczak und Hans-Morten Noske aus Hamburg sowie Tobias Franzmann aus Saarbrücken hauchdünn vor den Mannschaften aus Spanien, Polen, Großbritannien, Chile und Australien. Die ersten vier Boote kamen innerhalb von 66/100 Sekunden ins Ziel. Bemerkenswert: Die deutsche Crew um Yannic Corinth fuhr bei optimalen Bedingungen mit 5,58 Minuten Weltrekord. Selbst die vierte Mannschaft aus Großbritannien war schneller als die bisherige Weltbestleistung, muss sich aber trotzdem mit einem Platz im B-Finale zufrieden geben, obwohl drei der vier Ruderer im letzten Jahr in dieser Klasse Weltmeister wurden.
Also: Eine Silbermedaille hat Schleswig-Holstein bereits auf dem Konto. Am Sonntag geht es mit Yannic Corinth und Arne Schwiethal vom Ratzeburger Ruderclub weiter. Nach seinem starken Sieg im Hoffnungslauf hofft Arne auf eine Medaille im Männer-Achter.
Gratulation an Julius und viel Erfolg für Yannic und Arne!
Vierte Plätze für Yannic Corinth und Arne Schwiethal
Sonntag, 24. Juli – Yannic Corinth von der Friedrichstädter Rudergesellschaft und Arne Schwiethal vom Ratzeburger Ruderclub erreichten am letzten Finaltag der U23-Weltmeisterschaften auf der Bosbaan in Amsterdam vierte Plätze.
Yannic Corinth belegte im Leichtgewichts-Vierer ohne Steuermann an der Seite der Hamburger Lasse Antczak und Hans.Morten Noske sowie des Saarbrückers Tobias Franzmann Rang vier. Dabei hatte die deutsche Mannschaft, die am Samstag das ähnlich dramatische Halbfinale in Weltrekordzeit gewonnen hatte, großes Pech: Keine hundert Meter vor dem Ziel der 2000 Meter langen Strecke kämpfte sie mit der Mannschaft aus Italien um die Goldmedaille, als Hans-Morten Noske bei schwierigen Bedingungen mit seinem Riemen in den hohen Wellen hängenblieb und das Boot total zu Stehen kam. Italien fuhr zu Gold, Frankreich und Spanien überholten die deutsche Crew, hinter der Polen und Ungarn ins Ziel kamen. Große Enttäuschung im deutschen Boot. „Das kann bei diesen Bedingungen einfach passieren“, so Yannic Corinth, „wir haben alles probiert und sind leider nicht belohnt worden.“
Arne Schwiethal belegte den vierten Platz im Achter. An der Seite von Peter Kluge aus Celle, Robin Ponte aus Hürth, Maximilian Planer aus Magdeburg, Tobias Oppermann aus Brandenburg, Bodo Schacher aus Frankfurt, Paul Heinrich aus Rostock, Kevin Rakicki aus Berlin sowie Steuermann Albert Kowert aus Osnabrück mussten Arne den Mannschaften aus der Tschechischen Republik, den Vereinigten Staaten und Großbritannien den Vortritt aufs Treppchen lassen. Während die Tschechen und die Amerikaner deutlich in Führung lagen, ruderte der sehr junge deutsche Achter lange Zeit auf Rang drei, musste sich aber am Ende der Mannschaft von der Insel geschlagen geben. Gold für die USA, Silber für die Tschechische Republik, Bronze an Großbritannien, dann Deutschland, Polen und die Niderlande.
Der Ruderverband Schleswig-Holstein gratuliert zu den guten Ergebnissen!
Kim Koltermann
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