480 km mit dem Coastal-Boot um Schleswig-Holstein
Christian Janssen (Ruder-Club Allemannia von 1866) startet am Sonntag (7. Juni 2020) seine Schleswig-Holstein-Rundfahrt im Coastal-Einer. Insgesamt etwa 480 km will der 56-Jährige innerhalb von 12 Tagen – plus minus – zurücklegen. „Los geht‘s in Hamburg auf der Elbe nach Brunsbüttel, durch den Nord-Ostsee-Kanal nach Kiel, an der Ostsee-Küste nach Lübeck, auf dem Elbe-Lübeck-Kanal nach Lauenburg und schließlich auf der Elbe wieder nach Hamburg zurück“, so Janssen.
Den Hamburger verbindet schon seit Jugendjahren eine Liebe zum Wassersport. Bereits mit 12 Jahren saß er das erste Mal im Ruderboot. „Schon als Kind hat es mich fasziniert, auf dem Wasser zu sein. Als Jugendlicher habe ich Rudern auch als Leistungssport betrieben und bin seit einigen Jahren wieder als Breitensportler dabei.“
Im Mai das erste Mal im Coastal-Boot gerudert
Die Idee, den Norden im Coastal-Boot zu erkunden, gibt es schon länger. „Ich bin ja nicht der Erste, der diese Idee hat. Auch Peter Michael Kolbe hat vor etwa drei Jahren die Tour gestartet, musste aber witterungsbedingt auf der Ostsee abbrechen. Wanderfahrten haben mich schon lange gereizt, bisher hatte ich dafür aber nicht die nötige Zeit. Für mich geht es jetzt nicht darum, möglichst viele Kilometer an einem Tag abzuspulen, sondern die Fahrt zu genießen und zwischen 40 und 50 km pro Tag zurückzulegen. Zudem möchte ich einen Ruhetag einlegen“, erklärt Janssen, der erst vor ein paar Wochen das erste Mal in einem Coastal-Boot gerudert ist. „Ich bin im Winter der Coastal-Gruppe in der Allemannia beigetreten. Nach der Corona-Zwangspause konnte ich dann im Mai das erste Mal in ein Coastal-Boot steigen. Zuletzt bin ich 100 km pro Woche gerudert bzw. gelaufen“, so der Hamburger. Abgesehen vom Einsteigen am Strand, das erst geübt werden muss, sieht Janssen keine großen Unterschiede zum Rudern in einem Skiff. „Obwohl das Boot breiter und schwerer ist, läuft es sehr gut. Natürlich geht es in den Wellen viel besser.“ Weitere hilfreiche Tipps bekam er auch von Ruderkameraden und von Kontakten über Fast-Sports, die die Boote zum Kauf und Verleih anbieten.
Die Strecke hat er mit einer Routenplaner-App für Wassersportfahrzeuge erstellt. Für die Nacht hat er sich in Pensionen und Hotels entlang der Route eingebucht. „Ein Zelt mit an Bord war mir dann doch etwas zu viel. Zudem kann ich in einem richtigen Bett besser schlafen.“
Eine bestimmte Ernährungsstrategie während der knapp zweiwöchigen Fahrt strebt Janssen nicht an. „Ich mache keine bestimmte Sportlerernährung, das habe ich noch nie. Frühstücken tue ich in der Pension oder im Hotel, mittags reichen mir ein paar Brote und trinken werde ich Wasser.“
Begleitung durch seine Coastal-Gruppe
Und mit etwas Glück hat er zwischenzeitlich auch Begleitung auf dem Wasser. „Unsere Coastal-Gruppe, allen voran Lars Wichert, ist noch am Organisieren. Vielleicht fahren einige ein Stück mit, das wäre natürlich schön.“
Die verbleibenden Tage nutzt Janssen für die finalen Planungen und Einkäufe, die Vorfreude steigt stetig. „Ich freue mich sehr auf die Tour. Im privaten Umfeld fanden einige die Idee zunächst verrückt, in Ruderkreisen hingegen waren alle sofort begeistert.“ Sein großes Ziel lautet „durchhalten und ankommen. Und dass das Wetter mitspielt.“ Zudem wünscht er sich, mit seiner Aktion das Coastal-Rudern etwas zu fördern und bekannter zu machen.
Wer Christian Janssen auf seiner Tour begleiten möchte, kann dies über seinen Instagram-Account „christian_rudert_“ tun.
Quelle: rudern.de
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