Achter ‚Ekkehard Wienholtz‘ und ‚Peter Petersen‘ getauft
Bootstaufen in Ratzeburg
Bei wunderbarem Herbstwetter taufte der Ruderverband Schleswig-Holstein am Sonntag, 6. Oktober 2013, in Anwesenheit vom Ehrenpräsidenten des Landessportverbandes Schleswig-Holstein, Dr. Ekkehard Wienholtz, und von Helgard Petersen de Garcia Lourdes, der Schwester des verstorbenen Stifters Peter Petersen, zwei Achter für seine Nachwuchsarbeit am Landesleistungszentrum in Ratzeburg auf die Namen ‚Ekkehard Wienholtz‘ und ‚Peter Petersen‘.
Die Sonne strahlte am Tauftag goldig auf einen fast windstill darliegenden ‚Großen Ratzeburger See‘ am Sattelplatz der Ruderakademie Ratzeburg, die gleichzeitig als Landesleistungszentrum des Ruderverbandes Schleswig-Holstein fungiert. Über dreißig Jahre war der strahlende Goldglanz der unvergessenen Olympiasiege im Achter 1960 und 1968 des Trainers, Ruderprofessors und Hexenmeisters vom Ratzeburger Küchensee, Dr. h.c. Karl Adam, verblasst, bevor Meike Evers mit ihren zwei Olympiasiegen 2000 und 2004 im Doppelvierer diesen wiederbeleben konnte. Mit den Siegen des Internatsabsolventen Lauritz Schoof im Doppelvierer und Florian Mennigen im Achter bei den Olympischen Spielen von 2012 in London erstrahlt er nun wieder im alten Glanz.
Bei der Ursachenforschung für diese Erfolge rückt schnell die Ruderakademie Ratzeburg mit dem Landesleistungszentrum des Ruderverbandes Schleswig-Holstein in den Fokus. In den letzten zwanzig Jahren wurden systematisch mehr Lehrgänge und Maßnahmen des Landesruderverbandes in der Ruderakademie durchgeführt. Die zusätzlich benötigten Finanzmittel brachten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer und die Rudervereine Schleswig-Holsteins auf. Der Ruderverband Schleswig-Holstein baute gleichzeitig ein Landestrainerteam auf, dass sowohl von den Mitgliedsvereinen wie dem Landessportverband Schleswig-Holstein finanziert wurde. Eine wesentliche Rolle für den wiedererstarkten Goldglanz spielt ebenfalls das Sportinternat Ratzeburg, das in der Ruderakademie Ratzeburg beheimatet ist. Der Landessportverband Schleswig-Holstein mit seinem damaligen Präsidenten Dr. Ekkehard Wienholtz war die wesentliche Initiativkraft bei der Gründung des Sportinternates. Als Ergebnis der Zusammenarbeit dieser Netzwerkkräfte konnte die Anzahl der Qualifizierungen von schleswig-holsteinischen Talenten für die U19-/U23- und A-Nationalmannschaft in den letzten zehn Jahren verdreifacht werden.
Das Landesleistungszentrum des Ruderverbandes Schleswig-Holstein hatte in der Vergangenheit allerdings so gut wie keinen eigenen Bootspark. Diese Schwachstelle ist der Ruderverband Schleswig-Holstein nun mit einem langfristig angelegten Investitionsprogramm konsequent angegangen. In einem ersten Schritt wurde mit Hilfe des Landessportverbandes Schleswig-Holstein, einer großzügigen Zuwendung der Peter Petersen Stiftung und weiteren eigenen Mittel zwei Achter für die Nachwuchsarbeit am Landesleistungszentrum angeschafft. In dieser Saison konnte schleswig-holsteinische Aktive in beiden Achtern bereits schöne Erfolg erringen, vier Qualifizierungen im weiblichen U19-Bereich und drei Qualifizierungen im männlichen U23-Bereich für die entsprechenden Nationalmannschaften gelangen unter anderem mit Hilfe von Wettkampergebnissen in diesen Achtern.
Nach Ablauf der Saison war mit dem Beginn der Herbstförderlehrgänge der beste Zeitpunkt für eine Achtertaufe in einem würdevollen Umfeld gefunden. Eine illustre Schar von Ehrengästen war der Einladung des Vorsitzenden des Ruderverbandes Schleswig-Holstein, Reinhart Grahn, gefolgt: Vertreterinnen und Vertreter der Peter Petersen Stiftung, des Landessportverbandes Schleswig-Holstein, des Deutschen Ruderverbandes (Träger der Ruderakademie), des Olympiastützpunktes Hamburg/ Schleswig-Holstein (Träger des Sportinternates Ratzeburg), der Stadt Ratzeburg (Eigentümer der Ruderakademie), des Ratzeburger Ruderclubs (Wiege der Ruderakademie) und des Ruderverbandes Schleswig-Holstein (Aktive, Trainer wie Funktionäre).
Nach einer kurzen Vorstellung des Stifters Peter Petersen durch den stellv. Vorsitzender der Peter Petersen Stiftung, Klaus Scharf, taufte die Schwester des verstorbenen Stifters, Helgard Petersen de Garcia Lourdes, den ersten Achter auf den Namen ‚Peter Petersen‘. Im Anschluss stellte Dr. Ekkehard Wienholtz die Arbeit des Landessportverbandes Schleswig-Holstein vor und taufte den zweiten Achter auf den Namen ‚Ekkehard Wienholtz‘. Der Ruderverband Schleswig-Holstein möchte mit diesen Namensgebungen seine tiefe Dankbarkeit für das Wirken von Peter Petersen und Ekkehard Wienholtz zum Ausdruck bringen. Ein gemeinsames Taufmahl mit den Ehrengästen, Trainern und Aktiven rundete diese bisher einmalige Veranstaltung in der Geschichte des Ruderverbandes Schleswig ab.
Pressetext und Fotos: Ruderverband Schleswig-Holstein
Hinterlasse einen Kommentar
An der Diskussion beteiligen?Hinterlasse uns deinen Kommentar!