Frauenlehrgang 2015
Netzwerke aufbauen und Ehrenamt wertschätzen
In der Zeit vom 6. bis 8. Februar 2015 fand der Frauenlehrgang des Ruderverbandes Schleswig-Holstein in der Ruderakademie Ratzeburg statt.
Wir kamen mit gemischten Gefühlen an – war dies doch der erste Lehrgang ohne Heida Benecke. Doch Gaby Bösing, unsere Referentin des ersten Abends, verstand es mit einfühlsamen Worten unserer Trauer Raum zu geben. Dann erarbeiteten wir zum Thema „Frauen engagiert in Sport und Familie“ die Grundwerte des Ruderns und unseres ehrenamtlichen Engagements. Die Bedeutung des Ruderns reicht dabei von der gesunden Bewegung, dem Erlebnis in der Natur und der Gemeinschaft bis hin zur Selbstverwirklichung.
Anhand unserer beschriebenen Karteikarten leitete unser Lehrgangsleiter Reinhart Grahn geschickt zum nächsten Thema „Visionen und Umsetzungen in der Ruderfamilie Schleswig-Holstein“ über. Dabei stellte er uns die Maslowsche Bedürfnispyramide vor und verglich diese mit unserer individuellen Bedürfnispyramide, für die er einfach unsere Karten umgesteckt hatte.
Der nächste Schritt war ein Novum: Wir erstellten eine institutionelle Bedürfnispyramide am Beispiel eines Rudervereins, wobei unsere Vorstellungen im Wesentlichen mit den von Reinhart erarbeiteten Bedürfnissen übereinstimmten.
Zwischendurch stellte uns Marc Swienty zum Thema „Frauenpower im Sportinternat Ratzeburg“ das Sportinternat vor. Die Athleten wohnen in der Ruderakademie und besuchen die örtlichen Schulen. Besonders interessant war es dabei, dass auch drei Ruderinnen dazu kamen, die wir interviewen durften.
Weiter ging es am Sonntag mit dem Management-Modell des Ruderverbandes Schleswig-Holstein, welches sich aus drei Bereichen zusammensetzt:
- Das Gremien-Management (Satzung, Mitgliederversammlung, Vorstand, Planung, Delegation und Kontrolle der Umsetzung von Aufgaben und Zielen).
- Das Dienstleistungs-Management (Interessenvertretung, Rudersportentwicklung und Kommunikation)
- Das Ressourcen-Management (von den Mitgliedern bis zu den hauptberuflich Tätigen über die Finanzmittel bis zum Anlagevermögen und Kooperationen mit anderen Verbänden)
Dies alles dient dazu, um für unsere Anspruchsgruppen einen einzigartigen Nutzen zu schaffen. Sehr wichtig sind hierbei auch Netzwerke und die Wertschätzung des Ehrenamtes!
Bei der abschließenden Besprechung kam der Wunsch auf, dieses Modell auch in den Vereinen vorzustellen, da es auch für die Vorstandsarbeit hilfreich ist. Die Zeit verging wie im Fluge und jede konnte Anregungen für die eigene Vereinsarbeit mit nach Hause nehmen.
Abgerundet wurde das Programm durch die Morgengymnastik mit Christine Buschmann, das Ergo-Fahren mit Blick auf den Ratzeburger See und einen Besuch der Sauna bzw. des Kinos. Für uns Frauen ist es auch einfach schön, sich an den gedeckten Tisch zu setzen, das leckere Essen zu genießen und sich auszutauschen.
Einen herzlichen Dank möchte ich Lisa Börms aussprechen, die sich um die Organisation des Lehrgangs gekümmert hat und extra für uns „online“ gegangen ist.
Andrea Brogmus
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