Skifreizeit Szklarska Poreba 2012
Jugend aus Kiel und Rendsburg unterwegs
Nach einem halben Jahr Vorbereitungszeit begann endlich am 2. Januar im frischen Jahr 2012 zum ersten Mal die Skifreizeit im polnischen Riesengebirge nahe der tschechischen Grenze. In Szklarska Poreba waren insgesamt 18 Teilnehmer der Rudergesellschaft Germania Kiel und dem Rendsburgs Ruderverein bis zum 8. Januar in einem eigenen Ferienhaus untergebracht.
Aufbruch nach Polen, Montag
Um 5.00 Uhr morgens fuhren zwei Busse vom Bootsplatz der Germania nach Szklarska Poreba über Bad Segeberg, Berlin, Dresden und Jelenia Gora. Der Weg bereitete uns keinerlei Probleme, da uns weder Staus noch das Wetter daran hindern konnten, sodass wir gegen 13Uhr am Ferienhaus in der ulica Wiejska 10 ankamen. Auf einer sehr steilen, engen und abgelegenen Schotterpiste stand ein wunderschönes Holzhaus, das wir eine Woche unser zu Hause nennen konnten. Mit insgesamt sechs Schlafzimmern, vier Badezimmern, einer Küche, einem Essraum und einem Wohnzimmer fühlten sich alle in dem gemütlichen Haus auf Anhieb wohl. Bedauerlicherweise lag kein Schnee an der Unterkunft. Doch da der Tag noch lang war, wurde bereits am Nachmittag die Stadt und der Skiort erkundet. Zum Erfreuen der ganzen Gruppe lag im Skiort Jakuszice ziemlich viel Schnee, um problemlos Langlaufski betreiben zu können. Auch die Stadt mit vielen kleinen Geschäften und Ständen hat ihren eigenen Charme.
Erste „Schritte“ auf Skiern, Dienstag
Bereits um 10Uhr morgens holte uns unser Skilehrer Arthur von unserem Haus ab und fuhr mit uns nach Jakuszice zum Skiverleih, wo uns perfekt gewachste Skier, Schuhe und Stöcke erwarteten. Darauf ging es auch schon ohne Zögern auf die Piste und die ersten holprigen Schritte mit den Skiern wurden getätigt. Vor allem das Bremsen in den Loipen fiel den wenigsten leicht, sodass alle öfter Bekanntschaft mit dem kalten Schnee machen mussten als ihnen lieb war. Aber nach einer kurzen Eingewöhnungsphase war es schon möglich, eine circa fünf Kilometer lange Tour in ein kleines Wirtshaus Namens Orle zu machen. Mit leckerer heißer Schokolade war die Auszeit in der warmen Stube eine willkommene Abwechslung.
Festigung der Skikenntnisse, Mittwoch
Am Mittwoch stand nach dem Frühstück um 8Uhr auch selbstverständlich wieder Ski fahren an. Jedoch fiel für zwei Teilnehmerinnen das Ski fahren aus, weil sie sich am Vortag verletzt hatten. Die Diagnose nach mehreren Kilometern Autofahrt und langer Wartezeit war eine Verstauchung und eine Prellung. Die Skifahrer nahmen auch diesen Tag die selbe Route wie am Vortag und festigten ihre Skikenntnisse.
Tagestour Prag, Donnerstag
Am Donnerstagmorgen lag der erste Schnee bei uns vor der Haustür und der Busfahrer wartete bereits um 8Uhr morgens an der Hauptstraße auf uns, damit er uns nach Prag mitnehmen konnte. Drei Stunden dauerte die Busfahrt quer über das verschneite Riesengebirge, auf deren Straßen viele Lkws ihren Geist aufgaben. In Prag angekommen wurde die Stadt auf verschiedene Weise selbst erkundet. Die Interessen lagen bei den verschiedensten Schnellrestaurants, Modegeschäften und, man mag es kaum glauben, Kultur und Stadtgeschichte. Insgesamt hatten wir knappe sechs Stunden Zeit, um die Stadt von den unterschiedlichsten Seiten zu bewundern. Auf der Rückfahrt waren wir von den Fahrkünsten des Busfahrers über das verschneite Riesengebirge überwältigt.
Ein Tag voller Missgeschicke, Freitag
Da wir uns von der abwechslungsreichen Prag Tour am Tag zuvor erholen wollten und das Bett länger als sonst hüteten, fuhren wir auch deutlich später als sonst in den Skiort Jakuszice. Wegen des starken Schneefalls und umgekippter Bäume auf der Straße waren wir sehr spät am Skiort und es gelang uns nicht, am arbeitsfreien Heiligen-Drei-Königstag einen Parkplatz zu finden. Eine zunächst sehr gut klingende Idee, sich einen eigenen Parkplatz in den Schnee zu schaufeln, wurde zum Verhängnis. Nur mit fremder Hilfe gelang es uns den ersten Bus mit einem Abschleppseil aus dem Graben herauszuholen. Das Pech fuhr jedoch fort, da auch der zweite, auf der Straße stehende, Bus nicht mehr anspringen wollte. Mit einem Überbrückungskabel lief das Auto wieder, während uns der Kilometer lange Stau hinter und vor uns mit einem Hupkonzert anfeuerte. Nach beinahe zwei Stunden vergeblicher Parkplatzsuche entschieden wir uns, in das nahegelegene Skigebiet in Tschechien zu fahren. Nach zunächst sehr gedrückter Stimmung waren wir von der stillen, scheinbar unberührten Natur im Wald mit einem plätschernden Bach nebenher fließend fasziniert. Der bis zur Hüfte liegende Schnee war einfach ein überwältigendes Erlebnis.
Routinierte Skifahrer, Samstag
Am letzten Skitag stand jeder schon ziemlich sicher auf den Skiern und die Unfallrate war deutlich geringer als in den Tagen zuvor. Bereits um 8Uhr morgens waren wir in Jakuszice auf der Skipiste. Wegen der Schlittenhunderennen hat sich die geplante Trainingsstrecke allerdings verkürzt. Weil die Strecke vom Tag zuvor auf Zustimmung traf, entschieden wir uns, noch einmal nach Harrakov zu fahren. Am späten Nachmittag wurden bereits die ersten Aufräumarbeiten für die morgige Abfahrt getroffen.
Abfahrt, Sonntag
Alle schönen Dinge enden nach einer bestimmten Zeit, auch wenn sicherlich jeder aus der Gruppe gerne noch länger geblieben wäre. Nach dem Putzen und Reinigen des Hauses fuhren wir gegen 10Uhr Richtung Kiel los und gingen ab 20Uhr unsere eigenen Wege.
Wir, die Betreuer und die Teilnehmer, danken allen von Herzen für die freundliche Hilfe, ohne die wir sicher keine so schöne und reibungslos verlaufende Fahrt gehabt hätten. Wir Betreuer waren über die Mitarbeit und Zuverlässigkeit aller Teilnehmer begeistert und möchten uns sehr dafür bedanken. Uns hat es eine Menge Freude gemacht, mit Euch eine Woche lang Spaß zu haben und freuen uns schon auf das nächste Jahr.
Victor Fijal
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